PORTER
Definition
Das Porter ist ein obergäriges Bier, dass eine dunkle, tiefschwarze Erscheinung hat. Der Alkoholgehalt variiert zwischen 4-6%. Es bestehen sehr viele Parallelen zum Stout. So besitzt diese Bierart ebenfalls einen sehr malzigen Geschmack mit einem untergeordneten Hopfen, der jedoch für den Ausgleich zu dem dem sehr süß malzigen Geschmack eingesetzt wird. Es besitzt ein äußerst komplexes Aroma- bzw. Geschmacksprofil. Während des Brauprozess kommen häufig Schokolade, Kaffee, wie auch Kaffeebohnen zum Einsatz.
Wie auch das Stout, hat das Porter einen feinen porigen und cremigen Bierschaum, der durch den malzigen Brauprozess zustande kommt. Dieser Bierschaum kann gegebenenfalls einen öligen Eindruck nach dem Trinken hinterlassen. Der Antrunk des Porter ist recht malzig und süßlich, Der Nachtrunk hingegen ist ist recht trocken und hat einen ausgeprägten Röstgeschmack.
Hier nochmal ein paar Fakten über das Porter im Überblick:
- dunkle, tiefschwarze Farbe
- Alkoholgehalt variiert von 4-6%
- schwache / moderate Rezenz
- Antrunk ist malzig. Nachtrunk ist trocken
- kann mit Milchsäurebakterien hergestellt werden
Geschichte des Porter
Der Uhrgroßvater der obergärigen und dunklen Biere. Der Uhrgroßvater des Stout und sämtlich anderer Unterarten. Das Porter. Geschichtlich ordnet man es in das Ende des 17. Jahrhunderts ein. Benannt wurde es nach den damaligen Londoner Hafenarbeitern, den „porters“. Diese belohnten sich nach einem harten Tag Schiffe beladen und entladen mit einem großen Pint. Hin und wieder auch gerne mal unter dem Tag. Aufgrund des Reichhaltigkeit des Biers war es in der Arbeiterschicht stark vertreten und wurde schnell zum Bier der Arbeiterklasse.
Ähnlich wie das Stout, bekam das Porter vor allem während der Industrialisierung in den folgenden Jahrzehnten einen großen Aufschwung. Daher kam es auch in diesen Jahren zu einer starken Produktionsmenge an dem dunklen und starken Bier.
Unterschied Porter & Stout
Besondere Arten des Stout
Aufgrund der Lagerung in Holzfässern war das Porter grundsätzlich ein wenig sauer. Heutzutage findet man nicht mehr allzu viele saure Varianten des Biers. Es wird vermehrt von den Bierbrauern kreativ interpretiert. Dabei wird gerne deutlich mehr Hopfen verwendet, als es noch damals üblich war.
Dabei lässt sich das Bier in zwei verschiedenen Untersorten unterteilen:
- Baltic Porter: diese Untersorte entstammt der englischen Kolonialzeit. In all den englischen Kolonien gab es trinkwütige stationierte Soldaten, so auch an der Ostsee. Dementsprechend wurde auch das dort Bier gefordert, welches stark eingebraut ins Baltikum verschifft wurde. Nach einer Weile begann man das Bier selbst zu brauen. Jedoch kam es aufgrund der Kälte zum Versagen der obergärigen Hefen, die anschließend von den untergärigen Hefen abgelöst worden sind. Aufgrund der untergärigen Hefen hat das Bier einen tendenziell süßeren Geschmack als die klassische Variante.
- Brown Ale: das Brown Ale kann nicht als Unterart gesehen werden. Dennoch kann es mit dem Porter in Verbindung gesetzt werden, da es ebenfalls ein dunkles Bier aus dem 17 Jahrhundert ist. Anfang des 20. Jahrhundert hat ein Mann namens Thomas Wells diese Bierart in einer schwachen 3 Prozent Alkohol Version wieder aufleben lassen.